Das eigene Auto ist für viele Menschen das Fortbewegungsmittel der Wahl. Mehr als jeder zweite Nürnberger besitzt ein Auto, 600.000 Pkw passieren täglich die Stadtgrenze. Die Planung der autogerechten Stadt, die man in Nürnberg wie im Rest Deutschlands vor allem ab Mitte des vergangenen Jahrhunderts forciert hat, bestimmt bis heute das Stadtbild.
Nürnberg hat sein Ziel, den Anteil des öffentlichen, Rad- und Fußgängerverkehrs am Gesamtverkehr in der Stadt auf 70 Prozent zu erhöhen, bislang nicht erreicht. Der Grund: man hat es dem motorisierten Individualverkehr zu leicht gemacht. Menschen, die umsteigen wollen, haben es aufgrund fehlender Infrastruktur für andere Verkehrsmittel dagegen schwerer. Die Folgen spüren vor allem die Bewohner der Stadt: Lärm, schlechte Luft, fehlende Sicherheit und wenig Platz für andere Verkehrsteilnehmer.
Eine Stadt sollte nicht für Autos gebaut sein, sondern für die Menschen, die dort leben. In ihrer Dokumentation „Mobilität anders denken“ zeigt die Medienwerkstatt Franken, wie das gehen kann.
Im aktuellen BN-Mauerseglerheft 2/2019 beschreibt BM-Vogel die in 4 Jahren zähen Verhandlungen für einen sogenannten Vergleich der den „lieben“ BN-Mitgliedern nun als Kompromiß zur Abstimmung vorgelegt werden soll. Er betont an anderer Stelle aber immerwieder das die Verzögerung des FSW-Ausbaus jährlich 15 Millionen Euro teuerer wird. Bei einem evtl. Beginn ab 2022 sind die 100 Millionen Euro „Eigenleistung“ dann bereits ausgegeben und der Planfest-stellungsbeschluß kann zugunsten von „Mobilität anders denken“ entgültig in die Tonne getreten werden.