Verkehrsströme IVV Bild 320 Zum Vergrößern bitte anklicken
durch kreuzungsfreien Frankenschnellweg- Ausbau wird erwartet.
Hafenverkehr
Vortrag anlässlich einer Biberführung durch BN Horst Schwemmer 5.6.18, 18.00 Uhr Schleuse Eibach
Hier sind wir am Hafen Nürnberg südlich der Wiener Straße wo noch verbliebener Wald, -zumindest vorläufig- nicht den Logistik-Gebäuden & Anlagen zum Opfer gefallen ist.
Biber sind hier tätig, die wertvollen Beitrag leisten, weitere Verluste der Tier- & Pflanzenwelt zu vermeiden. Die Biber sind dankbar, den engagierten BN-Bibermanager Horst Schwemmer zum Paten zu haben. Horst will ich nicht zuvorkommen aber ich wurde beauftragt, zum Hafenverkehr & Ausbau zu berichten der auch den Wald südlich der Wiener Straße bedroht und damit auch die Biber.
Hafenverkehr sollte einst in großem Umfang über’s Wasser abgewickelt werden. Daraus ist nichts geworden. Inzwischen ist schon die Bezeichnung Hafen ein Etikettenschwindel, der Hafendirektor heißt nicht mehr Hafendirektor sondern Geschäftsführer: nur 2% der Güterwerden noch auf demWasser transportiert-Tendenz fallend; 75%auf der Straße mit Lkw – Tendenz steigend.Dafür wurden Straßen zum Hafen unreichend dimensioniert.
Innenminister Herrmann, vor kurzem noch Innen– & Verkehrsminister Bayerns anlässlich der Eröffnung des Logistikzentrums: Wir gehen von einem Wachstum des Güterverkehrs von 50% innerhalb der nächsten 15 Jahre aus. Dieses gewaltige Wachstum werden wir nur schaffen durch Ertüchtigung der Verkehrswege. Dazu gibt’s bereits, rund um den Hafen Straßen- & Brückenbau um künftigen Anforderungen gerecht zu werden: 6 streifiger Ausbau A 73 am Hafen was bei prognostizieren 121 000 Fzg/d (Fahrzeuge pro Tag) bis 2030 nicht reicht; kreuzungsfreier FSW-Ausbau für über 90 000 Fzg/d bis 2030; B14neu zum Hafen deklariert als Ortsumgehung Stein mit 30 000 Fzg/d womöglich wieder eine B2a, nicht als Autobahn, sondern zweistreifig für 30 000 Fzg/d wobei heute schon klar ist: der Straßenausbau wird nicht reichen ! seit Jahrzehnten ist es beim Straßenausbau so wie beim Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Igel: der Verkehrzuwachs ist immer schon da ! Größtes Problem in den nächsten Jahren im Süden Nürnbergs: Verkehr & weitere Erschließung der Straßen zum Hafen , falls prognostiziertes Wachstum so bleibt.
50% Zunahme Güterverkehr erfordert erhebliche Zunahme an Lagergebäude & Personal. Maly: Wenn ein Investor kommt & bietet einige tausend Arbeitsplätze, ist alles andere nachrangig !
Der Wald südlich Wiener Straße samt Biber Kolonie bleibt als Bannwald bis zur nächsten Stadtratswahl 2019; dann werden sich unsere Politiker neu orientieren und womöglich dem enorrmen Druck der Wirtschafts- & Auto Lobby nachgeben !
Da steckt die Wirtschaft dahinter, Klientel der CSU, die wollen die nächsten Wahlen gewinnen sie versprechen den Wählern Wachstum und der Wirtschaft höheren Gewinn.
Das stecken auch die Gewerkschaften dahinter, die sitzen der SPD im Genick, die hat auch die nächsten Wahlen im Blick, propagiert auch Wachstum – bei Arbeitsplätzen & bei Löhnen
Es reicht ja eigentlich so mit dem Wachstum. In der Natur ist selbstverständlich: Wachstum ist letztlich tödlich. In der Regel: je schneller und größer Wachstum, desto großer und tiefer der Fall. das ist wie eine Sucht, wie Drogensucht oder Zigarettensucht nach größerem Wachstum & Wohlstand , nach höherem Gewinn, nach noch mehr Konsum & Mobilität.
Wenn 7 Millarden Menschen auf unserer Erde Mobilität & Konsum erhalten sollen wie wir auf der Wohlstandsinsel selbstverständlich beanspruchen, bräuchten wir 3 oder gar 5 Planeten die wir nicht haben. Wenn wir unseren unzulässig hohen Wohlstand samt Mobiliät erhalten wollen, müssen wir Milliarden Menschen in den Entwicklungs- & Schwellenländern klein halten. sonst reicht’s nicht !
Wünschenswert, erforderlich: Begrenzung von Konsum und Mobiliät, besser Reduzierung von Konsum & Mobiliät – aber das ist in einem demokratischen System mit unmündigen Wählern aussichtslos, da stößt die Demokratie an ihre Grenzen ! Bei der Zukunft der Waldes südl. Wiener Straße & der Biber Kolonie sehe ich schwarz Horst mag jetzt den Faden aufgreifen und sein Biber-Biotop uns näher bringen.
5.6.18 Enno Brouer